Das Apollo-Programm wurde vom damaligen Präsidenten der USA, John Fitzgerald Kennedy, verkündet und als primäres Ziel der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA bezeichnet. Fast 4 Jahre nach seiner Ermordung, am 27. Januar 1967, fand der erste Test der neuen Apollo-Kapsel statt. Was ein routinemäßiger Bodentest werden sollte, wurde ein Desaster. Während des Test, um 18.31 Uhr Ortszeit, drangen kurze Hilfeschreie aus der Kapsel, bis sie in Flammen aufging. Als Unglücksursache gilt heute offiziell ein Kurzschluß.

Nach einigen Monaten und Verbesserungen an der Kapsel startete am 1. Oktober 1968 die Apollo 7-Mission ins All. Die Kapsel umkreist 10 Tage, 20 Stunden und 8 Minuten die Erde.

Mit der Apollo 8-Mission, die am 21. Dezember 1968 startete, verließen erstmals Menschen den erdnahen Weltraum und begaben sich auf die Reise zum Mond. Am 24. Dezember schwenkte die Kapsel in die Mondumlaufbahn ein und kehrt nach der mehr als 20 Stunden dauernden Umkreisung des Mondes zur Erde zurück.

Im März 1969 wurde mit Apollo 9 das komplette Rendezvousmanöver zwischen der Apollo-Kapsel und dem Lunar-Modul im Erdorbit probiert. Dies war eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Mondlandung und Rückkehr zur Erde.

Der letzte Schritt vor dem großen Augenblick war die Apollo 10 - Mission im Mai 1969. Dabei wurde die gesamte Mondlandemission mit einer Ausnahme durchgeführt: Die Landekapsel steig nur bis in eine Höhe von 14,5 km über der Mondoberfläche ab, da sie sonst in den Anziehungsbereich des Mondes geraten wäre.

Vom 16. Juli bis zum 24. Juli 1969 dauerte die Apollo 11 - Mission. Die Kommandokapsel „Columbia" flog zum Mond, wo der Astronaut Micheal Collins verblieb, und die beiden Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin stiegen mit dem LM (Lunar Module) „Eagle" am 20.Juli zur Oberfläche ab, von wo sich Armstrong meldete: „Houston, hier ist das Meer der Ruhe - der Adler ist gelandet." In Houston atmete alles erleichtert auf, denn der erste Mensch war auf dem Mond gelandet und knapp einer Katastrophe entgangen, da der geplante Landeplatz sehr uneben war und nur durch Armstrongs Reaktion die Kapsel vor dem Zerschellen bewahrt wurde. Nach einer Ruhepause betrat Neil Armstrong mit den Worten „Es ist nur ein kleiner Schritt für einen Menschen, doch ein großer Schritt für die Menschheit."( Audio) als erster Mensch den Mond. Es wurden 23 kg Gestein eingesammelt und eine 10 Millionen Dollar teure Wissenschaftsstation, ein Laserreflektor, der zur genauen Bestimmung der Entfernung der Erde diente, eine Plakette und schließlich eine amerikanische Flagge zurückgelassen.

Die 2. Mondlandung während der Apollo 12-Mission verlief nicht so reibungslos. 36 Sekunden nach dem Start der Rakete schlug ein Blitz in die Kapsel ein und erst nach einem mehrstündigen Systemcheck im Erdorbit wurde die Mission fortgesetzt. Nach dem Start des LM (Lunar Module) von der Mondoberfläche und dem Ankoppeln an die Kommandokapsel wurde eine Teil des LM zurückgeschossen, um ein künstliches Mondbeben auszulösen, das neue Daten über die Beschaffenheit des Mondes brachte.

Die vom 11. bis zum 16. April 1970 dauernde Apollo 13-Mission ist sicherlich aufgrund der Beinahe-Katastrophe bekannt. Als erstes fiel kurz vor dem Start der Astronaut Thomas Mattingly aus und wurde durch den Zivilisten Swigert ersetzt. Nach dem Start gab es weitere Probleme: die 2. Raketenstufe schaltete etwa 2 Minuten zu früh ab und nur mit Mühe konnte die Flugbahn etwas korrigiert werden. Nach dem gelungenen Einschuß in die Mondumlaufbahn meldete Swigert am 13. April 1970: „Houston, wir haben ein Problem." Ein Sauerstoffbehälter war explodiert, der zweite dadurch beschädigt und verlor ziemlich schnell Sauerstoff, weshalb die Brennstoffzellen und die Klimaanlage keine Sauerstoffzufuhr mehr hatten. 15 Minuten später fiel die elektrische Energie im Kommandomodul aus. Die Astronauten stiegen in das LM um, was einen geringen Vorrat an Sauerstoff und Wasser hatte, und durch die Triebwerke des LM konnte nach Stunden die Flugbahn so verändert werden, daß die Kapsel in Richtung Erde flog. Über 65 Stunden nach der Explosion landete die Kapsel auf der Erde. Diese Mission war der Grund für eine mehr als 9-monatige Unterbrechung des Apollo-Programms, bis es im Februar 1971 mit der Apollo 14-Mission fortgesetzt wurde.

Apollo 15

Bei der Apollo 15-Mission im Juli 1971 wurde auf dem Mond erstmals das Mondauto „Lunar Rover" eingesetzt. Damit waren Erkundungen über mehrere Kilometer möglich.

Das Apollo-Programm wurde aus Kostengründen nach der Apollo 17-Mission von der NASA eingestellt und 3 weitere geplante Mondlandungen abgesagt. Damit betraten im Jahr 1972 zum letzten Mal im 20. Jahrhundert Menschen den Mond.

Apollo-Mondlander mit Lunar Rover